Die stille Gefahr im Stall

Feuchtigkeitsmanagement in der Hähnchenmast: Herausforderungen bewältigen

  • Hähnchenmast: trockene Einstreu – gesunde Tiere
    Hähnchenmast | Stall mit Tieren auf Einstreu und Nippeltränken

Geht es um Herausforderungen in der Hähnchenmast, stehen Themen wie Stallklima- oder Futtermanagement oft im Zentrum der Aufmerksamkeit – während eine stille Gefahr nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die ihr gebührt: zu viel Wasser bzw. Feuchtigkeit im Stall. Dabei stehen hohe Feuchtigkeitsgehalte in direktem Zusammenhang mit der Gesundheit und Produktivität von Hähnchen.

Dies gilt vor allem für Probleme, die gleich die gesamte Herde in Mitleidenschaft ziehen.

Hohe Ammoniakwerte

Werden Luftfeuchtigkeit bzw. relative Luftfeuchtigkeit nicht konstant kontrolliert, trocknet der Kot nur unzureichend, so dass die Einstreu im Stall feucht wird und verklumpt. Dadurch erhöhen sich die Ammoniakkonzentrationen, was sich wiederum negativ auf Gesundheit, Wohlbefinden und damit Leistung der Hähnchen auswirkt. Unnötig zu erwähnen, dass hohe Ammoniakkonzentrationen in der Hähnchenmast über einen längeren Zeitraum hinweg auch die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können.

Atemwegsbeschwerden

Hohe Feuchtigkeitsgehalte schaffen ein Umfeld, in dem sich schädliche Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Schimmel wohl fühlen. Sie geben Sporen und Toxine in die Luft ab, was zu Atemproblemen führt. Gereizte Atemwege, eine erschwerte Atmung oder gar eingeschränkte Lungenfunktion: Gewichtsverluste lassen nicht lange auf sich warten.

Hitzestress

Eine hohe relative Luftfeuchtigkeit verringert die positiven Effekte der Verdunstungskühlung, so dass es den Hähnchen schwer fällt, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Dies erhöht das Risiko von Hitzestress – ein Problem, das in der Hähnchenmast oft anzutreffen ist. Hitzegestresste Tieren fressen weniger, verlieren Gewicht; in schweren Fällen verenden die Tiere.

Gesundheit

Feuchte Einstreu und übermäßige Feuchtigkeit können Fußballendermatitis und Brustblasen hervorrufen. Hähnchen, die ständig mit nassen Oberflächen in Berührung kommen, laufen Gefahr, schmerzhafte Läsionen an Fußballen und im Brustbereich zu entwickeln, die sich nicht selten infizieren. Das schränkt nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Mobilität ein; die Tiere werden anfälliger für Infektionen.

Geringere Futterverwertung

Von Feuchtigkeit gestresste Hähnchen neigen dazu, weniger Energie in ihr Wachstum zu stecken; sie leiten diese in Bewältigungsstrategien um. Resultat ist eine geringere Futterverwertung: Mehr Futter wird benötigt, um eine identische Gewichtszunahme zu erzielen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Erzeugungskosten aus.

Feuchtigkeitsprobleme treten allerdings nicht über Nacht auf; sie entwickeln sich über Tage oder gar Wochen hinweg. Daher sollten Hähnchenhalter kontinuierlich Stall bzw. Hähnchen im Blick haben – selbst wenn alles in Ordnung zu sein scheint. Nur so können sie sicherstellen, dass sich Feuchtigkeitsprobleme rechtzeitig beheben lassen.

Feuchtigkeitsprobleme meistern: drei Schlüsselkomponenten für eine optimale Hähnchenmast

1.) Feuchtigkeit regulieren durch effektive Lüftungstechniken

Geflügelhalter, die die Feuchtigkeit im Griff haben wollen, müssen das Gebäude rund um die Uhr richtig lüften. 40 % bis 60 % relative Luftfeuchtigkeit sind ideal, um Kot und Einstreu trocken zu halten. Allerdings reicht es nicht, die Ventilatoren 24/7 laufen zu lassen: Betriebsleiter müssen die Belüftung sorgfältig berechnen. Bei der Hähnchenmast geschieht dies geschieht auf der Grundlage von Parametern wie Stallgröße, Alter der Tiere, Bestand oder Außenklima. Dann gilt es, die Einstellungen konstant zu überwachen und zu optimieren sowie sicherzustellen, dass Lufteinlässe und Ventilatoren optimal funktionieren.

Eine sinnvolle Ergänzung in Punkto Stallklima vor allem in Regionen mit heißen und trockenen Sommern ist die Verdunstungskühlung: Wasser wird auf die Oberfläche von Polypropylen-Pads (PP-Pads) aufgetragen; strömt die Luft durch die feuchten Pads ein, sorgt der Verdunstungseffekt dafür, dass Wärmeenergie der Luft entzogen wird und die Luft abkühlt. Parallel wird Feuchtigkeit der Luft hinzugefügt, so dass die Luftfeuchtigkeit im Stall steigt. In Kombination mit der Belüftung können Geflügelhalter so zu jeder Jahreszeit ein gesundes Stallklima gewährleisten.

Lösungen

Big Dutchman bietet eine Vielzahl von Stallausrüstungen an, die dafür sorgen, dass das Stallklima in der Hähnchenmast jederzeit gut geregelt wird. Von gleichzeitig leistungsstarken und energieeffizienten Abluftventilatoren wie dem AirMaster über ein vielseitiges Angebot an Wandventilen, die für eine gleichmäßige Frischluftzufuhr und damit -zirkulation im gesamten Stall sorgen, bis hin zum Pad Cooling-System RainMaker: Mit einem umfangreichen Portfolio hat der Stalleinrichter Lösungen für die unterschiedlichen Witterungsbedingungen weltweit in petto.

Selbstverständlich können Geflügelhalter ihre Ventilationssysteme vollständig automatisch steuern mittels modernster Sensoren und Technologien wie dem Klimacomputer ViperTouch.

2.) Undichte Tränkesysteme vermeiden

Undichte Wasserleitungen oder defekte Tränkesysteme sind eine Ursache für zu viel Feuchtigkeit in der Hähnchenmast. Es empfiehlt sich daher, die Anlagen regelmäßig zu prüfen und zu warten. Wer Leckagen unterbindet, vermeidet nasse Oberflächen und damit verklumpte Einstreu sowie hohe Ammoniakkonzentrationen. Gut funktionierende Tränkelinien müssen ferner so flexibel und robust sein, dass sie den Bedürfnissen der Hähnchen in jedem Alter gerecht werden.

Lösungen

Big Dutchman bietet eine vielfältige Auswahl an Tränketechnik (inkl. Zubehör) an, die es Geflügelhaltern ermöglicht, ihre Tiere druckstabil mit sauberem Wasser in ausreichender Menge zu versorgen. Produkte wie Wasseranschlusseinheiten oder Nippeltränken sind robust und langlebig und verfügen über Auslauf- und Überlaufschutz.

Auf Nummer sicher gehen Tierhalter mit einem elektronischen Alarmmelder, der Wasserstand und Temperatur in Tränkeleitungen überwacht und Betriebsleiter in Echtzeit bei Problemen warnt.

3.) Luftdichtigkeit prüfen

Ein Belüftungssystem ist immer nur so gut wie der zu ventilierende Stall isoliert ist: Es sollte keine Luft durch Risse oder unbefestigte Stellen an Wänden oder Decke in das Gebäude eindringen können, da dies die Luftzirkulation stört und zu einer Zunahme der Luftfeuchtigkeit führt. Weiterer Effekt: Ist ein Stall schlecht abgedichtet, müssen Abluftventilatoren mehr arbeiten; dies erhöht den Stromverbrauch und damit die Gesamtkosten.

Die Feuchtigkeitsverhältnisse in der Hähnchenmast steuern bedeutet, ein optimales Gleichgewicht zwischen Ventilation, Wassermanagement und Stallhülle herzustellen – und zu halten: eine zentrale Voraussetzung für gesunde und damit leistungsfähige Tiere!

Kurz & knapp: Feuchtigkeitsmanagement in der Hähnchenmast


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